Ungefähr im Alter von einem halben Jahr beginnt der Säugling damit, nicht mehr jeden anzulächeln, der ihm begegnet. Ab diesem Zeitpunkt fängt das Kind an zu selektieren und klammert sich vor allem an die Mutter. Aber warum fremdeln Babys? Wir sind dieser Frage nachgegangen und haben einige interessante Informationen recherchiert. Diese möchten wir Ihnen nicht vorenthalten und Ihnen im Anschluss präsentieren. Lesen Sie nach was Sie tun können und wie man am besten mit der Situation umgeht.
Warum fremdeln Babys – die Ursache
Der Grund für den plötzlichen Verhaltenswandel beim Kleinkind wurde bislang noch nicht zu hundert Prozent identifiziert. Experten gehen aber davon aus, dass die Kleinen nach einiger Zeit einen Rhythmus in sich abgespeichert haben, wie sie mit Mama und auch Papa umgehen. Strukturen haben sich innerhalb der Kernfamilie entwickelt, bezüglich der Sprache, der Mimik und Gestik gibt es einfach bestimmte Regelmäßigkeiten, die das Baby kennt. Wenn es dann auf einmal merkt, dass dieses feste System nicht überall gleich ist und sich nicht jeder Mensch so benimmt wie man es gewohnt ist, macht es den Kindern schlichtweg Angst.
So kann das Fremdeln bei Babys beschrieben werden
Mama ist die Person, die die meiste Nähe zu dem Kind hat und auch den Großteil der Zeit mit dem Sprössling verbringt. Füttern, Schlafen gehen, Aufwachen – all das passiert vorwiegend und hauptsächlich mit der Mutter. Bis zu einem Alter von einem halben Jahr oder sieben beziehungsweise acht Monaten unterscheidet das Kind nicht exakt zwischen den Menschen und begrüßt fast jeden mit einem freundlichen Lächeln. Doch nach dieser Phase fängt das Baby an, die Personen in seinem Umfeld genauer zu betrachten und stellt dann oft fest, dass es gewisse Frauen und Männer gar nicht kennt. Das Fremdeln kann sich bis zu dem eigenen Vater oder den Großeltern ausweiten und seinen Höhepunkt darin finden, dass wirklich nichts mehr ohne die Mutter geht.
Fast alle Kleinkinder fremdeln irgendwann. Zwar gibt es hier Unterschiede – einige Babys beginnen schon sehr früh damit, während andere erst mit einem Jahr anfangen – aber in der Regel bleibt es nicht aus. Machen Sie sich deshalb aber nicht zu viele Sorgen und helfen Sie Ihrem Schatz, indem Sie ihn möglichst früh an andere Menschen gewöhnen. Die Phase könnte viel milder ausfallen, wenn man die Kleinen schon bald an fremde Personen heranführt und die Mutter nicht die einzige Bezugsperson bleibt.
Der Umgang mit fremdelnden Kindern
- Nehmen Sie Ihr Kind ernst und zwingen Sie es nicht dazu, nahe an die Fremden heranzugehen.
- Bieten Sie dem Baby ausreichend Schutz, nehmen Sie es auf den Arm und reden Sie beruhigend mit ihm, wenn Sie sich Menschen nähern, die es noch nicht kennt.
- Die Mutter sollte die spezielle Zuneigung und das Vertrauen, das ihr beigemessen wird, auf jeden Fall schätzen.
- Wie schon erwähnt, sollte man schon die Allerkleinsten an Unbekannte heranführen, das hilft im späteren Verlauf des Fremdelns.
- Halten Sie Ihr Kind nicht von anderen Menschen fern, sondern raten Sie diesen einfach, dem Baby mit einer gewissen Distanz gegenüberzutreten.
- Trösten Sie Ihren Sohn oder Ihre Tochter wenn Sie tatsächlich Angst haben und zeigen Sie dem Kind, dass Sie immer in der Nähe sind.
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