Sie können nicht nur davon ausgehen, dass Ihr Kind hin und wieder einen Koller bekommt und dass es die Welt erforscht, sondern auch davon, dass Ihr Kind die Dinge auf seine Art und Weise tun will Das zeigt, dass Ihr Kleinkind größer wird und sich sicher genug fühlt, etwas alleine zu tun. Da Ihr kleiner Racker nun jetzt schon richtig klasse mobil ist wird der Tag zum wahren Abenteuer – durch Nachahmung noch zusätzlich angespornt. Besen, Schrubber oder der Staubsauger werden hingebungsvoll durch die Wohnung geschoben, gezerrt oder gezogen. Ob Sie in der Küche oder im Garten arbeiten, sollten Sie Ihr Kind in Ihre täglichen Aktivitäten mit einbinden. Weil der Nachahmungstrieb im zweiten Lebensjahr am stärksten ausgeprägt ist, können Sie sich dieses kindliche Bedürfnis zunutze machen und Ihrem Kind wichtige Verrichtungen des Alltags, wie Händewaschen oder Zähneputzen, ohne Probleme näher bringen. Jeden Morgen und immer nach den Mahlzeiten gehen Sie gemeinsam ins Bad, jeder nimmt seine Zahnbürste und Sie putzen sich gemeinsam die Zähne. Wenn Sie dies nicht zwanghaft tun und es das Kind nicht allein tun lassen, sondern regelmäßig gemeinsam mit größter Selbstverständlichkeit noch einige Monate machen, wird es darüber hinaus nie Diskussionen geben und sich beim Kind als festsitzende Gewohnheit einprägen.
Der Schnuller und die Flasche
Wenn Ihr Kleines jetzt noch immer einer Nuckel hat, den es zum Einschlafen oder als Trost braucht, dann wird es langsam aber sicher Zeit ans Abgewöhnen zu denken. Eine schwierige Zeit für Sie als Elternteil, in der sich aber Geduld und viel Verständnis lohnen wird. Denn wenn die Kleinen zu lange Nuckeln, egal ob nun Schnuller oder Daumen, können das Kiefer und die Zähne geschädigt werden. Auch das bei vielen Kindern beliebte „Dauernuckeln“ an der Flasche sollte jetzt mit Argusaugen beobachtet und unterbunden werden. Denn Dauernuckeln ist nicht nur schlecht für Kiefer und Zähne sondern hemmt auch noch en Appetit. Zudem fördert es auch noch Karies und kann zu erheblichen gesundheitlichen Nachteilen führen. Also weg damit!
Das liebe Essen
Im Prinzip kann Ihr Kind nun alles essen, was auch für die Erwachsenen essen. Falls Sie einmal stark gewürzte oder gar scharfe Speisen für sich zubereiten, nehmen Sie vorab eine Portion für Ihr Kleines aus dem Topf. Falls Sie immer gemeinsam am Tisch sitzen und auch gemeinsam essen, wird es kaum Probleme geben. Das Kleine darf sich auch entscheiden was es probieren möchte und wie viel es essen mag – zwingen Sie niemals Ihr Kind zum essen. Wenn es zwischendurch keine Süßigkeiten gibt, die das Kind anderweitig sättigen, wird es gerne die gemeinsamen Mahlzeiten wahrnehmen und dies als selbstverständliches Ritual anerkennen. Süßigkeiten sind natürlich auch erlaubt, aber bitte in Maßen und vielleicht nur als Nachtisch.
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